«Wir glauben - Christen als Brücke der Versöhnung» - Wort der Schweizer Bischöfe zum Karwochenopfer 2005 für die Christen im Heiligen Land

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Schweizer Bischofskonferenz

Svizzera       02/2005

Liebe Brüder und Schwestern

Wiederum rufen wir im Karwochenopfer zur Mitsorge für die Christen im Heiligen Land auf - jener Region, in der die Wurzeln unseres Glaubens liegen. Damit stellen wir uns in eine Tradition, die bis in die apostolische Zeit der Urkirche zurückreicht. Schon der Apostel Paulus bat damals die Gemeinden in Kleinasien um Hilfe und Unterstützung für die Geschwister in Jerusalem.

Wir alle kennen die verworrene Situation in Israel und Palästina. Das «Heilige Land» aber ist weit grösser als dieser Konfliktherd, es umfasst auch Syrien, Libanon, Jordanien und Ägypten. Und vielerorts wird durch den Glauben der Christen grossartiges vorgelebt. Verschiedene Kulturen und Religionen leben ein friedliches Miteinander. Wichtig scheint uns, dass wir dies auch wahrnehmen und mittragend unterstützen.

Die Kraft des Glaubens an ein hoffnungsvolles Morgen beginnt schon jetzt. Von Menschen die im Heiligen Land leben hören wir immer wieder folgende Botschaft: Christen sind Brückenbauer der Versöhnung. Wir können sogar sagen, dass die Christen sichtbares Zeichen, ja «Sakrament der Versöhnung» im Lande Jesu sind. Das ist etwas besonders Schönes und Hoffnungsvolles. Denn ohne Versöhnung ist kein echter Friede möglich.

Mit unserem Gebet und unserer grossherzigen Opferkollekte unterstützen wir diese Zeichen der Versöhnung. Wir ermutigen aber auch die Christen zu Pilgerreisen zu den Heiligen Stätten. Dabei sollen sie auch die christlichen Gemeinden vor Ort näher kennen lernen. Auf diese Weise helfen wir den Menschen nicht nur wirtschaftlich, sondern nehmen ihnen auch etwas von der Angst, die sie in den Bann genommen hat.

Ganz konkret zeigen wir ihnen: «Wir glauben an die Brücke der Versöhnung». Pilger-Reisen sind ein Zeichen der Hoffnung. Sie erinnern an die Gegenwart einer lebendigen Kirche und geben Zeugnis von Frieden und Versöhnung in dieser konfliktgeplagten Region.

Gerade zu Beginn der österlichen Zeit bitten wir gemeinsam mit allen Christen, sich im Gebet zu vereinen, «dass im Heiligen Land Friede und Versöhnung möglich wird». Tragen auch wir das uns Mögliche bei! Von ganzem Herzen sagen wir allen Spenderinnen und Spendern ein grosses Vergelt’s Gott im Namen der Christen im Heiligen Land.

Freiburg, im Februar 2005

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Inserito 01/01/1970